Freitag, 18. November 2011

Mit dem Gartenschlauch vor der brennenden Scheune

Aus der FTD: 
"Die Zentralbank jedenfalls bleibt in dem Konflikt hart. Sie legt vorab eine Höchstgrenze für ihre 
Anleihekäufe fest. Alle zwei Wochen verständige sich der EZB-Rat auf ein Limit für die wöchentlichen Ankäufe, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Freitag. In dem Gremium wachse inzwischen die Skepsis gegenüber dem Programm, mit dem die EZB die Euro-Schuldenkrise einzudämmen versucht. Diese wachsenden Zweifel hätten dazu geführt, dass die Obergrenze auf 20 Mrd. Euro herabgesetzt worden sei. Über eine weitere Absenkung werde verhandelt. Draghi: "Glaubwürdigkeit kann man schnell verlieren - und die Geschichte zeigt, dass ihre Wiederherstellung hohe wirtschaftliche und soziale Kosten verursacht."" 

20 Mrd. €? Wen will man damit beeindrucken? Damit bekommt man die italienischen Renditen vielleicht für drei Tage unter 7 Prozent und am vierten sind sie schon wieder drüber. Da kann man sich die 20 Mrd. auch gleich sparen.
Glaubwürdigkeit bei anderen Zentralbanken ging nur verloren, wenn über LANGE Zeit und OHNE Sicht auf ein ENDE des Gelddruckens gehandelt wurde. In den 20er Jahren wurden darüber hinaus ständig neue Schulden mit ständig neuem Geld finanziert und nicht wie heute für Schulden die vorhanden sind und nicht refinanziert werden können. Wenn die Aktionen jetzt nur vorübergehender Natur sind und das überschüssige Geld im Nachhinein wieder sterilisiert wird, verliert die EZB nicht ihr Gesicht. Das einzige was sie mit der aktuellen Politik verlieren kann ist ihre Legitimation. Nämlich dann, wenn die Eurozone auseinanderbricht und die EZB überflüssig wird.

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